Welche Regeln sollten beachtet werden?elterngespräch regeln

 

Keine Diskussion über den Tathergang
Im Gespräch zwischen Kindertageseinrichtung/Kindertagespfl egeperson und
Eltern zu schwierigen Themen geht es nicht um die Ermittlung eines Täters
oder des Tathergangs. Ziel ist immer die Veränderung der problematischen
Situation für das Kind. Arbeiten Sie mit dem, was Ihnen die Eltern erzählen.
Nehmen sie Ihre Sicht ernst und versuchen Sie nicht, sie von „Ihrer Wahrheit“
zu überzeugen.

⇒ Widerstände

Interesse an der Sicht der Eltern zeigen
Stellen Sie off ene Fragen (Wer, Was, Wann, Wo, Wie) und hinterfragen Sie
nicht die Perspektive der Eltern. Hören sie achtsam zu. Verstehen Sie, ohne
einverstanden zu sein.

⇒ Achtsames Zuhören

Aussagen des Kindes nicht verwenden
Wir neigen zunächst dazu, Aussagen von Kindern als „Beweis“ anzuführen,
um Eltern mit ihren Taten zu konfrontieren, z.B. „Willy hat gesagt, Sie haben
ihn gehauen“. Diese Vorgehensweise kann jedoch dazu führen, dass die
Eltern nach dem Gespräch Willy zu Hause ins Gewissen reden, er soll so
etwas nicht im Kindergarten erzählen.
Schützen Sie das Kind im Gespräch und fi nden Sie andere Anhaltspunkte,
anhand derer Sie das Gespräch eröff nen, z.B. „Willy wirkt in letzter Zeit
manchmal nachdenklich und traurig. Wir haben den Eindruck, dass ihn
etwas stark belastet. Wir machen uns darüber Sorgen, weil wir ihn so gar
nicht kennen. Haben Sie eine Idee, was das sein könnte?“

Worte der Eltern verwenden
Seien Sie sich bewusst, dass einige Eltern Fachbegriffe nicht kennen. Wenn
Sie diese dennoch verwenden, kann das zu einem Gefühl der Unterlegenheit
führen und behindert die Kommunikation. Versuchen Sie das auszugleichen,
indem Sie einfache Sätze sprechen, Worte der Eltern benutzen und
schwierigere Sachverhalte visualisieren.

Vorwürfe nicht aussprechen
Vorwürfe helfen Ihnen, Ihre Gefühle zu entladen, blockieren jedoch die
Zusammenarbeit mit den Eltern.
Wenn Sie möchten, dass Ihre kritische Botschaft zur Verhaltensänderung
bei den Eltern führt, ist es wichtig, diese so einzubetten, dass sie „erträglich“
wird. Denn Schuldgefühle und das Wissen, dass etwas nicht optimal läuft,
haben die Eltern meist schon vor dem Gespräch.

⇒ Feedback

Konkrete Beobachtungen benennen
Sprechen Sie Beobachtungen wertneutral an. Sagen Sie ganz genau, was
Sie gesehen haben, z.B.
„Monika ging zu Sarah und biss sie in die Wange bis diese weinte. Sie hörte
erst auf, als ich dazwischen ging. Sarahs Weinen löste bei ihr keinerlei
Reaktion aus. So etwas ähnliches passierte letzte Woche drei Mal.“

Vermeiden Sie Worte wie „Kindeswohlgefährdung“ oder „Vernachlässigung“.

 

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